Was ist Mindful Eating?
Mindful Eating (zu deutsch achtsames Essen) ist eine studienbasierte und auf das Essverhalten spezialisierte Methode. Sie hat ihren Ursprung im Buddhismus, dem MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) nach Prof. Jon Kabat-Zinn und des methodischen Erlernen der Selbstfürsorge.
Mindful Eating ist keine Diät, denn hierbei geht es nicht um Verzicht, sondern darum sich mit den eigenen körperlichen und emotionalen Bedürfnissen auseinander zu setzen und zu erlernen wann und weshalb ein Essbedürfnis auftritt. Für ein gutes Verhältnis zum Essen ist es essenziell zu verstehen, wann es sich um physischen und wann um emotionalen Hunger handelt. Genauso muss jedoch auch Genuss erlernt werden, wenn man ein unausgewogenes Verhalten Essgewohnheiten gegenüber entwickelt hat.
Dazu gehört auch zu verstehen, woher ein Essbedürfnis rührt, d.h., ob die Gründe familiärer Art sind, Emotionen, wie Einsamkeit oder Wut überdecken sollen oder umgebungsbedingt sind. Dem Ganzen begegnet Mindful Eating mit Achtsamkeit ohne zu beurteilen oder reaktiv und damit oft schädlich zu handeln*. Mindful Eating ist eine Lebensphilosophie und arbeitet nicht auf ein Ziel hin, denn mit jedem Moment in dem man sich achtsam verhält, hat man bereits ein Ziel erreicht.
* Baer, R. (2019). Assessment of mindfulness by self-report. Current Opinion in Psychology. 28:42-48.